Vor rund einem Jahr geriet die Sozialwirtschaft in Wallung: Microsoft, der Marktführer bei Betriebssystemen und Office-Anwendungen kündigte eine drastische Erhöhung seiner Lizenzpreise an. Viele Sozialunternehmen deckten sich, oftmals sogar auf Lager, mit Microsoft-Lizenzen ein.
FINSOZ sah Handlungsbedarf und organisierte zusammen mit der Herrn Peter Faiß von der BPG Unternehmensberatung Münster ein Forum zum Thema „Office Anwendungen in der Sozialwirtschaft“. Die Veranstaltung fand regen Andrang. Zahlreiche praxisorientierte Vorträge, engagierte Diskussionen und eine Initiative zur Fortführung des Themas Open Source in der Sozialwirtschaft entstand. Denn bislang spielt Open Source Software in der Sozialwirtschaft noch keine wesentliche Rolle.
Während die Fachsysteme der Sozialwirtschaft eng an die Microsoft Betriebssysteme gebunden sind, werden branchenneutrale Anwendungs- und Betriebssysteme durchaus praktisch genutzt. Bekannte Open Source-Systeme sind das Betriebssystem Linux, der Webbrowser Firefox, das Mailprogramm Thunderbird, die Office-Systeme LibreOffice und Apache OpenOffice sowie Website-Software wie Wordpress, Typo3 oder Joomla. In vielen IT-Abteilungen wird das IT-Management und der Helpdesk mit Lösungen wie OTRS unterstützt.
Auf der Mitgliederversammlung am 6. November in Nürnberg sollen die Ideen zu einer Arbeitsgruppe „Open Source Software“ aufgegriffen und der weitere Umgang bei FINSOZ mit dem Thema geklärt werden. Herr Peter Faiß lädt im Worldcafé zu einer ersten Diskussion der Arbeitsgruppenthemen ein – folgende Stichworte haben sich aus den bisherigen Anregungen herausgebildet:
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Transparenz OSS-Angebote für die Sozialwirtschaft
Übersicht Angebote, Austausch zu praktischen Erfahrungen, Customizing für die Sozialwirtschaft. -
Förderung und Etablierung offener Standards in der Sozialwirtschaft
Zusammenarbeit mit den weiteren Arbeitsgruppen des FINSOZ. -
Plattform für OSS-Initiativen
SW-Anbieter im Dialog mit Einrichtungen -
Plattform für den Erfahrungsaustausch OSS
Infos, Austausch, Tipps und Tricks
Da das Gedankengut von Open Source als Gegenpol zu kommerziellen Lösung die Entwicklung freier IT-Anwendungssysteme, freier Inhalte und freier Standards fördert, ist es auch für die Sozialwirtschaft einen Blick wert!