FINSOZ Newsletter
2. Quartal 2012

 

Sehr geehrte Mitglieder des FINSOZ e.V.,
liebe Interessenten,

der zweite Newsletter 2012 informiert Sie über die aktuellen Aktivitäten des FINSOZ e.V. und nennt  Ihnen die wichtigsten Termine für das 2. Halbjahr.
 

Schwerpunktthema Elektronischer Datenträgeraustausch

Schon im ersten Newsletter haben wir berichtet, dass sich FINSOZ intensiv mit dem beleglosen Abrechnungsverfahren zwischen Leistungserbringern in der Pflege und Krankenkassen, für Leistungen nach SGB V und XI, beschäftigt. Entstanden ist ein achtseitiges Positionspapier, das das bisherige Verfahren als ineffizient und fehleranfällig beschreibt und die dadurch entstehenden Mehrkosten aufzeigt.

Die Presse-Erklärung des FINSOZ sowie verschiedene publizierte Fachbeiträge stießen in der Fachwelt auf große Resonanz. In allen Kontakten bestand Einigkeit, dass für das bisherige Verfahren hoher Änderungsbedarf besteht und entsprechender Druck auf die Gremien der Selbstverwaltung und Politik aufgebaut werden muss.

Die Zeitschrift CAREkonkret greift das Thema in ihrer  Ausgabe Nr. 17 vom 27.4.2012 unter dem Titel „Mehraufwand und enorme Kosten bei Pflegediensten und Kassen“ auf und füllt damit eine halbe Seite (s. S. 11). Zitiert werden FINSOZ sowie der DEVAP (Deutscher Evangelischer Verband für Altenarbeit und Pflege e.V.), der sich ebenfalls intensiv mit dem Thema beschäftigt.
Auch in der Ausgabe der Häuslichen Pflege vom Juni 2012 erscheint ein Artikel. Hier heißt es auf Seite 9: „Verbände fordern Politik auf, Fehlentwicklungen beim elektronischen Datenträgeraustausch zu korrigieren“.

Deshalb leitet FINSOZ nun weitere Schritte ein und lädt zu einem Roundtable in Berlin. Am 13. September treffen sich die Vertreter der Spitzenverbände, sowie die Ombudsfrau für Entbürokratisierung in der Pflege (BMG) Frau Elisabeth Beikirch, um die Kräfte auf Seiten der Leistungserbringer zu bündeln. Ziel ist es weitere, gemeinsame Schritte zu diskutieren und Bewegung in die politische Landschaft zu bringen.

 

 

FINSOZ - Akademie

 

FINSOZ - Forum am 5. Juni in Münster

Ein Resümee

Microsoft kontra Open Source – FINSOZ-Forum zur Zukunft von Office-Produkten in der Sozialwirtschaft

Vor rund einem Jahr geriet die Sozialwirtschaft in Wallung: Microsoft, der Marktführer bei Betriebssystemen und Office-Anwendungen kündigte eine drastische Erhöhung seiner Lizenzpreise an. Die Händler machten - sonst ein „No Go“ im Vertrieb - mit Preiserhöhungen Werbung und waren damit höchst erfolgreich. Viele Sozialunternehmen deckten sich, oftmals sogar auf Lager, mit Microsoft-Lizenzen ein.

Zwar ist Aufregung mittlerweile verflogen, doch nach wie vor ächzen die Träger unter der neuen, oft hoch komplizierten Lizenzpolitik des Marktführers. Grund genug für den Fachverband Informationstechnik in Sozialwirtschaft und Sozialverwaltung (FINSOZ e.V.), sich dem Thema intensiver zu widmen. Rund 30 Teilnehmer folgten der Einladung zu dem gemeinsam mit der BPG Unternehmensberatung Münster organisierten Office-Forum. Darunter sowohl IT-Leiter und Geschäftsführer von Sozialunternehmen als auch Berater und Geschäftsführer von Fachsoftware-Anbietern für die Sozialwirtschaft.

Zum Auftakt erläuterten mit Connext und MICOS zwei große Branchensoftware-Anbieter ihre unterschiedlichen Strategien zur Integration von Office-Anwendungen. Während Connext durch eine tiefe Integration der Microsoft-Programme bis hin zur Anpassung des eigenen Look & Feels die Leistungsfähigkeit von Microsoft Office ausreizt, setzt MICOS eher auf Produktunabhängigkeit und kann daher auch Open Office und LibreOffice anbinden.

Die Probleme eines großen Diakonischen Werkes mit der Microsoft Lizenzpolitik verdeutlichte Karsten Glied, Leiter IT pro Service GmbH im Evangelischen Johanneswerk Bielefeld auf plastische Weise:  die neuen vertraglichen Regelungen führten hier bis zu einer Verfünffachung der Lizenzkosten. Ebenso im Fokus stand die Lizenzierungspolitik, die oft quer zur Einrichtungssystematik sozialer Träger liegt und zahlreiche Unschärfen erzeugt. So etwa wenn in einem Rechenzentrum auf dem gleichen Server Einrichtungen betrieben werden, die ihre Lizenzen aus unterschiedlichen Microsoft Rahmenverträgen beziehen.

Fragen wie diese konnte Rudolf Müller von der KIGST GmbH und Michael Tappeser von der Logiway GmbH in ihren Vorträgen beantworten. So gilt bei Rechenzentren das „Betreiberkonzept“, d.h. die Zuordnung des Betreibers zu einem Rahmenvertrag bestimmt, wie die Lizenzen bezogen werden können. Müller verdeutlichte in seinen Ausführungen, wie es aus Gründen des EU-Wettbewerbsrechts und der Besonderheiten des Sozialsystems in Deutschland dazu gekommen ist, dass die mit privaten Anbietern konkurrierenden Einrichtungen der Wohlfahrtsverbände nicht mehr aus dem günstigen Microsoft Academics Rahmenvertrag bezugsberechtigt sind.

Alternativen zu den Microsoft Office Produkten wurde den Teilnehmern durch Florian Effenberger, The Document Foundation, vorgestellt. Er referierte über die Definition und die Vorteile freier Software, die Bedeutung des ODF-Formats sowie die serviceorientierten Geschäftsmodelle hinter den freien Office-Alternativen Open Office und LibreOffice. Der Open Source Szene durchaus bewusst ist nach seiner Aussage die Notwendigkeit einer „Long time stable“ Version. Auch hier versprach Effenberger, den Bedürfnissen von Business-Anwendern und deren IT-Abteilungen in Zukunft mehr Rechnung zu tragen.

Abschließend wurden die Teilnehmer durch Nedal Daghestani, Lösungsberater HealthCare Microsoft Deutschland, in die „Geheimnisse“ der zukünftigen Microsoft Office-Anwendungen eingeweiht. Dabei wurde deutlich, dass Microsoft hierunter inzwischen ein umfassendes Produktportfolio aus Client-und Serveranwendungen versteht.

Peter Faiß, Senior-Berater bei der BPG Unternehmensberatung und Initiator sowie Moderator des Forums resümierte: „Ein rundum gelungener Auftakt der Veranstaltungsserie FINSOZ - Forum – zahlreiche Teilnehmer, praxisorientierte Vorträge, engagierte Diskussionen und Initiativen zur Fortführung des Themas Open Source in der Sozialwirtschaft!“

So wird es schon im September ein Treffen für Interessierte geben. Da kann weiter über Anwendungserfahrungen, Perspektiven und den professionellen Einsatz von Open Source in der Sozialwirtschaft gesprochen werden. Punkte wie systemnahe Software, Office und Groupware, Collaboration, Wissensmanagement und Helpdesk-Lösungen  werden dabei thematisiert und es wird die Möglichkeit geben Ideen für eine weitere Bearbeitung des Themas zu sammeln. Sie sind herzlich eingeladen teilzunehmen und sich zu engagieren.

Das neue Format „Forum“ soll im zweiten Halbjahr 2012 mit dem Thema mobile Anwendungen fortgesetzt werden. Am 24.9.2012 laden wir Sie herzlich dazu ein. Die Einladung und Tagesordnung erhalten Sie in Kürze.

 

 

Im 2. Halbjahr 2012 bieten wir folgende Themen an:

11. September: Kompaktseminar: IT-Kosten senken, Wertschöpfung steigern!
Referent: Peter Faiß, BPG Unternehmensberatungsgesellschaft mbH
 
19./20.September: 2-tägiger Workshop: IT-Projekte – strukturiert geführt und mit Nutzerakzeptanz zum Erfolg
Referent theoretischer Teil: Prof. Dr. Dietmar Wolff  (Hochschule Hof)
Referentin praktischer Teil: Gerburg Joos-Braun (Steinbeis-Beratungszentrum IT Service Management)
 
24. September: Forum: „mobile Anwendungen“
Moderator: Prof. Dr. Dietmar Wolff (Vorstandsmitglied)
 

9./10. sowie
16./17. Oktober:

4-tägige Qualifizierungsmaßnahme zum IT-Compliance Beauftragten (IT-Compliance, Datenschutz, digitales Datenmanagement, IT-Sicherheit und -Risikomanagement)
Referenten: Wilfried Reiners, André Meuser, Ralph Bösling (PRW Consulting GmbH), Frank Nelles (Stephanus IT GmbH)
 
30. Oktober: Kompaktseminar: Bring your own device (BYOD) – Maßnahmen zur Erhöhung der Informationssicherheit
Referent: Dr. Thomas Kemmerich (tgt it- und informationssicherheit gmbh)
 
19. November: Kompaktseminar: „Lost in Hyperspace“- Qualitätsverbesserung der Webauftritte sozialer Einrichtungen
Referentin: Dr. Christiane Rudlof (FH Hannover)

Nähere Informationen erhalten Sie sobald das Programm vollständig steht.
Als Mitglied genießen Sie vergünstigte Teilnahmepreise für Veranstaltungen der FINSOZ–Akademie.  

 

 

FINSOZ – Impulse

Wir möchten Sie zu einem neuen Veranstaltungsformat einladen, den FINSOZ – Impulsen.

In dieser Serie von Vorabend-Events möchten wir unter dem Motto „IT als Wertbeitrag im Sozialen“ Interessierten gerne die Arbeit des Verbandes vorstellen und mit Impulsvorträgen zu aktuellen Themen der Branche informieren.

Zudem möchten wir mit Ihnen gemeinsam über die Herausforderungen der IT in der Sozialwirtschaft diskutieren und Ihnen die Möglichkeit bieten mit anderen IT-Verantwortlichen sozialer Organisationen sowie Vertretern der IT-Anbieter und Wissenschaft in Austausch zu treten. Die Veranstaltungen sind kostenfrei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

17:00 – 17:15 h   Empfang

17:15 – 17:45 h   Vorstellung des FINSOZ e.V. und aktueller Aktivitäten

17:45 – 18:30 h   Impulsvortrag und Diskussion

18:30 – 19:30 h   „Come together“ am Buffet

 

Termine

A) Nürnberg, 19.7.2012
Örtlichkeit: südpunkt - forum für bildung und kultur
Referent: Prof. Helmut Kreidenweis (stellvertr. Vorstand)
Thema: „Den Nutzen von IT besser kommunizieren“
FINSOZ Ansprechpartner: Helmut Ristok (erweiterter Vorstand)
Anmeldung bis 11.7.2012

 

B) Hamburg, 21.8.2012
Örtlichkeit: Ev. Stiftung Alsterdorf
Referent: Dr. Moritz Karg (Der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationssicherheit)
Thema: „Social Media und Datenschutz“
FINSOZ Ansprechpartner: Wolfgang Boelmann (erweiterter Vorstand)
Anmeldung bis 7.8.2012

 

C) Köln, 30.8.2012
Örtlichkeit: Caritasverband für die Stadt Köln e.V.
Referent: Karsten Glied (proService GmbH im Ev. Johanneswerk Bielefeld)
Thema: „Wider dem IT-Fachkräftemangel“
FINSOZ Ansprechpartner: Prof. Dr. Dietmar Wolff (stellvertr. Vorstand)
Anmeldung bis 16.8.2012

 

D) Berlin, 6.9.2012
Örtlichkeit: Stephanus Stiftung
Referent: Wilfried Reiners (PRW Consulting GmbH)
Thema: „Bring your own device“ – Nutzung privater Geräte in der Firma. Was ist zu beachten?
FINSOZ Ansprechpartner: Frank Nelles (Vorstandsvorsitzender)
Anmeldung bis 23.8.2012

 

Weitere Informationen und Anmeldebogen zu den FINSOZ – Impulsen

 

 

Arbeitsgruppentreffen

IT-Compliance Ort: Berlin
Zeit: 6. September, 13:00 – 16:00 Uhr (im Vorfeld der Impulsveranstaltung)
 
Interoperabilität Ort: Köln
Zeit: 18. September, 13:30 – 17:30 Uhr
Sozialmanagement und IT Ort: München
Zeit: 18. Oktober
 

Bitte beachten Sie, dass auch für die Anreise zu den Arbeitsgruppen das FINSOZ Veranstaltungsticket genutzt werden kann. Den Preis für das Veranstaltungsticket zur Hin- und Rückfahrt von/nach jedem Veranstaltungsort bzw. nächstgelegenem DB-Bahnhof beträgt 99,00 Euro in der 2. Klasse und 159,00 Euro in der 1. Klasse. Näheres zum Angebot erfahren Sie auf unserer Website.

 

Gratulation

Der FINSOZ e.V. gratuliert Vorstandsmitglied Prof. Dr. Dietmar Wolff zu seiner Berufung auf die Professur „Informations- und Kommunikationssysteme für betriebliche Aufgaben“ an der Fakultät Ingenieurwissenschaften der Hochschule Hof.
 

Website

Nicht erschrecken, wenn Sie das nächste Mal unsere Website besuchen. Es wird einiges anders sein. Wir sind dabei, unsere Seite neu und übersichtlicher zu gestalten. Schon bald dürfen wir Ihnen die Änderungen vorstellen.  
 

Wir ziehen um

Schon bald wird die Geschäftsstelle des FINSOZ e.V. in neue Räumlichkeiten ziehen. Sie finden uns dann in der Mandelstraße 16, 10409 Berlin. Sie erhalten eine Änderungsmitteilung wenn es soweit ist.
 

Mitgliederversammlung 2012

Ich möchte Sie hiermit erneut auf den Termin der Mitgliederversammlung 2012 aufmerksam machen. Diese wird am 6. November von 14:00 – 19:30 Uhr in Nürnberg stattfinden. Anschließend laden wir zum Abend der Begegnung ein.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

Vorstand und Geschäftsführung des FINSOZ e.V.

 

 

Haben Sie kein Interesse daran, den FINSOZ Newsletter weiterhin zu erhalten, so können Sie ihn problemlos abbestellen:
[simplenews-unsubscribe-url]