Workshop Qualitätsmanagement, IT, Fachabteilung – eine Dreiecksbeziehung mit Potential

08.02.2017 | Bonifatiushaus Fulda

Kostenträger, Klienten und Angehörige erwarten mehr Flexibilität, Individualität und Reaktionsgeschwindigkeit. Soziale Einrichtungen entwickeln sich zu modernen Dienstleistungsunternehmen. Die Digitalisierung der Gesellschaft erfordert neue Kommunikationswege, IT-unterstützte Sozialdienstleistungen und neue Geschäftsmodelle.

Ein zentraler Schlüssel zur Bewältigung dieser Herausforderungen liegt in der aktiven Gestaltung von Geschäftsprozessen. Wie andere Branchen auch, wird sich die Sozialwirtschaft Themen wie „Arbeit 4.0“ stellen müssen. Die Steuerung der Prozesse wird den Dreh- und Angelpunkt für nachhaltigen Erfolg bilden. Rollen und Aufgaben im Unternehmen werden sich sowohl an der Basis als auch auf Managementebene verändern.

Bislang waren Prozesse meist die Domäne des Qualitätsmanagements (QM). Im QM ist Wissen über die Prozesslandschaft sowie Methodenkompetenz zur Analyse, Verbesserung und Implementierung der Prozesse vorhanden. Software als Instrument zur Steuerung von Prozessen bleibt dem QM allerdings bis heute eher fremd. Es bringt sich nur selten aktiv in die Gestaltung des Software-Portfolios oder die Formulierung von Anforderungen an IT-Lieferanten ein. Knowhow zur IT-gestützten Optimierung der Prozesse fehlt.

Softwarelösungen können mittlerweile können viele Prozesse in der Sozialwirtschaft unterstützen. Damit gestaltet – gewollt oder nicht – die IT-Abteilung die Arbeitsabläufe mit, in dem sie etwa Rollen und Zugriffsrechte definiert. Doch die IT-Abteilungen haben meist nicht das Mandat und den Überblick, Prozesse im Unternehmen nachhaltig zu gestalten.

Welche Rolle spielen hier die Fachabteilungen? Sie betreiben ihr Tagesgeschäft oft trotz und parallel zu QM und IT in ihren gewohnten Strukturen, beides wird nicht selten als wenig hilfreich erlebt. Dabei bleibt die Prozessreife weit hinter den Möglichkeiten zurück, ein echter Nutzen von IT wird kaum sichtbar.

Mit der Revision der DIN EN ISO 9001:2015 rückt das Management als steuernde Instanz der Qualität des Unternehmens verstärkt in den Fokus. Wer hat also für die Gestaltung wirtschaftlicher und zukunftsweisender Geschäftsprozesse „den Hut auf“? Wer ist dazu überhaupt in der Lage? QM, IT, Bereichsleitung oder die Geschäftsführung? Oder alle gemeinsam? Und wenn ja: wie soll die Zusammenarbeit dabei aussehen?

In diesem Workshop wollen wir Möglichkeiten erarbeiten, wie - getragen von den Leitungsebenen - das Organisationswissen und die Kompetenzen der Querschnittsfunktionen QM und IT fachlich und strukturell gebündelt werden können. Ziel ist es dabei, dem Geschäftsprozessmanagement in der Branche neue Impulse zu verleihen und für die Organisationen konkreten Nutzen zu stiften.

Teilnahmegebühren:
  • FNSOZ-Mitglied
    200,00 €
  • Nicht-Mitglied
    300,00 €
Anmeldeschluss: 30.01.2017